Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen

Urlaubsstimmung in Thüringen

Thüringen – das grüne Herz Deutschlands – ist ein kleines Bundesland, das mit einer erstaunlichen Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten überrascht. Mit seinen 2,14 Millionen Einwohnern und einer Gesamtfläche von nur 16.171 km² ist das Bundesland im Verhältnis wahrhaftig eher klein.

Hier, inmitten von Deutschland, erwartet Sie eine beeindruckende Dichte an kulturellen Highlights, historischen Städten und unberührten Landschaften. Wer einen erholsamen und abwechslungsreichen Urlaub sucht, findet in Thüringen alles, was das Herz begehrt: Wanderwege durch kilometerweite Wälder, prachtvolle Burgen und Schlösser, bedeutende Museen und lebendige Städte voller Geschichte.

Dass es in Thüringen auch magisch werden kann, beweisen Naturspektakel wie die enge Klamm der Drachenschlucht oder die bezaubernden Farben in der Saalfelder Feengrotte. Für einen romantischen Touch sorgen die Wartburg, die Greizer Schlösser und die historischen Fachwerkhäuser in der Altstadt Erfurt. Ganz nebenbei werden Sie hier auf den Spuren von Luther, Bach, Goethe und Schiller zum Kultur-Kenner!

Ob Sie einen Wochenendtrip planen oder einen längeren Aufenthalt – die sehenswertesten Orte liegen meist nah beieinander und lassen sich wunderbar miteinander kombinieren. Lassen Sie sich von unserer Auswahl der 15 schönsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen inspirieren und entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen, die Sie keinesfalls versäumen sollten. Außerdem erhalten Sie einige Tipps für Unternehmungen und erfahren, wie Sie Ihren Urlaub aktiv und erholsam gestalten können.

Übrigens, selbst als Thüringer fällt es einem schwer, die schönsten Sehenswürdigkeiten zu definieren. Es ist natürlich immer ein wenig ein Ding des Geschmacks und der Subjektivität.

Meine Top 15 Sehenswürdigkeiten in Thüringen

1. Wartburg Eisenach – UNESCO-Weltkulturerbe und Symbol deutscher Geschichte

Die Wartburg thront auf einem steilen Felsen oberhalb der Stadt Eisenach und ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler Deutschlands. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert gegründet und ist eng mit der Geschichte Martin Luthers verbunden, der hier 1521/22 als „Junker Jörg“ Zuflucht fand und die Bibel ins Deutsche übersetzte.

Auch die Heilige Elisabeth von Thüringen lebte auf der Wartburg. Die Burganlage besteht aus mehreren Gebäudeteilen, darunter der Palas mit seinen prachtvollen Sälen, die Lutherstube und die Elisabeth-Kemenate. Besonders beeindruckend sind die Wandgemälde, die Szenen aus der Geschichte der Wartburg zeigen.

Führungen bieten spannende Einblicke in die Architektur und die bewegte Vergangenheit dieses außergewöhnlichen Ortes. Die Wartburg ist von einem weitläufigen Waldgebiet umgeben und bietet einen herrlichen Panoramablick auf Eisenach und das Umland.

2. Die Drachenschlucht bei Eisenach – Naturschauspiel der besonderen Art

Die Drachenschlucht ist eine spektakuläre Felsschlucht südlich von Eisenach. Der Wanderweg führt Sie auf schmalen Stegen und Wegen durch moosbewachsene Felsen, vorbei an kleinen Wasserfällen und üppiger Vegetation.

Die Schlucht ist etwa zwei Kilometer lang und an manchen Stellen nur 68 Zentimeter breit. Die kühle, feuchte Luft und das ständige Plätschern des Baches sorgen für eine mystische Atmosphäre. Die Drachenschlucht ist Teil des Naturschutzgebiets und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde.

3. Nationalpark Hainich

Der Nationalpark Hainich ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands und ein UNESCO-Weltnaturerbe. Hier erleben Sie einen echten Urwald mit alten Buchen, seltenen Pflanzen und Tieren wie Wildkatzen und Schwarzspechten.

Der Baumkronenpfad ist das Highlight des Parks: Wer die Magie dieses Waldes aus einer ganz neuen Perspektive erleben möchte, steigt hinauf auf den Baumkronenpfad am Forsthaus Thiemsburg. In sanften Bögen führt der Weg zwischen alten Buchen hindurch, hebt die Besucherinnen und Besucher Stück für Stück aus dem Schatten ins Licht – dorthin, wo Vögel rufen, Blätter flüstern und die Kronen in der Brise schaukeln.

Auf einem 530 Meter langen Steg in bis zu 44 Metern Höhe können Sie die Welt aus der Perspektive der Baumwipfel erleben. Lehrpfade, Erlebnisstationen und geführte Wanderungen machen den Nationalpark auch für Familien attraktiv. Das Nationalparkzentrum bietet spannende Ausstellungen zur Flora und Fauna des Hainich.

4. Kyffhäuserdenkmal – Monument und Aussichtspunkt

Das Kyffhäuserdenkmal, auch Barbarossadenkmal genannt, ist eines der größten Nationaldenkmäler Deutschlands und erinnert an Kaiser Wilhelm I. und die Barbarossa-Legende. Das Monument steht auf dem Kyffhäusergebirge und bietet von der Aussichtsplattform einen weiten Blick über das Thüringer Land. Die Umgebung ist ideal für Wanderungen und Radtouren.

Die nahegelegene Kyffhäuserburg und das Museum vermitteln spannende Einblicke in die Geschichte der Region.

Hier lässt sich vieles verbinden: ein ruhiger Spaziergang über die Burgterrassen, ein konzentierter Blick durch die Kamera auf Details aus Sandstein und Bronze, ein tiefer Atemzug auf der Plattform, wenn die Landschaft im Morgenlicht glüht. Wer gern wandert, findet direkt am Denkmal Wege entlang der Kämme; wer lieber genießt, nimmt sich einen Kaffee und beobachtet, wie Wolken Schatten über die Hügel ziehen.

5. Krämerbrücke Erfurt

Die Krämerbrücke ist das Wahrzeichen der Erfurter Altstadt und die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas. In den kleinen Läden finden Sie Kunsthandwerk, regionale Produkte und Cafés.

Hier flanieren Sie über mittelalterliches Pflaster, vorbei an liebevoll restaurierten Fachwerkfassaden, kleinen Ateliers und Manufakturen, in denen heute noch echtes Kunsthandwerk entsteht: Keramik, Grafik, Schmuck, Holzkunst und regionale Spezialitäten – perfekte Mitbringsel mit Charakter.

Die Krämerbrücke ist frei zugänglich und ausschließlich Fußgängern vorbehalten – ideal für einen entspannten Bummel ohne Hektik.

Für eine Pause laden Cafés auf der Brücke und am benachbarten Wenigemarkt ein, von der Thüringer Spezialität bis zum feinen Kuchen ist alles nah beieinander. Früh am Morgen oder in der goldenen Stunde ist es besonders stimmungsvoll.

6. Schloss Friedenstein in Gotha – Barockes Juwel mit Kunstschätzen

Wer das Herz thüringischer Residenzkultur schlagen hören will, kommt an Schloss Friedenstein in Gotha nicht vorbei.

Schloss Friedenstein ist das größte frühbarocke Schloss Deutschlands und ein kulturelles Zentrum in Gotha. Die Schlossanlage umfasst prunkvolle Säle, das Ekhof-Theater – eines der ältesten Barocktheater Europas – und mehrere Museen.

Das Herzogliche Museum im Schloss Friedenstein zeigt Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk aus verschiedenen Epochen. Die Schlossräume sind prachtvoll ausgestattet und geben Einblick in das Leben am Hofe. Der Schlosspark im englischen Stil lädt zum Spazieren und Verweilen ein.

7. Panorama Museum in Bad Frankenhausen

Wer in Thüringen ein Kultur-Highlight sucht, findet es auf dem Schlachtberg über Bad Frankenhausen: das Panorama Museum.

Das Museum beherbergt das monumentale Bauernkriegspanorama von Werner Tübke. Ein außergewöhnliches Kunstwerk, das Geschichte und Kunst auf beeindruckende Weise verbindet.

Wer vor Werner Tübkes Rundgemälde steht, sieht nicht nur eine Schlacht – er sieht das gesamte Drama des Bauernkriegs und seiner Epoche.

8. Saalfelder Feengrotten – Farbenpracht unter Tage

Die Saalfelder Feengrotten sind ein faszinierendes Naturwunder und zählen zu den farbenreichsten Tropfsteinhöhlen der Welt. Die ehemalige Alaunschiefergrube wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Schaugrotte eröffnet. Besucher können auf geführten Touren die märchenhaften Grotten mit ihren bizarren Tropfsteinformationen und schillernden Farben bestaunen.

Das Erlebnismuseum „Grottoneum“ bietet interaktive Ausstellungen zur Entstehung der Höhlen und zur Geschichte des Bergbaus. Im „Heilstollen“ können Gäste die besondere Luft der Grotten zur Gesundheitsförderung nutzen. Die Grotten sind ganzjährig geöffnet und auch für Kinder ein spannendes Ausflugsziel.

9. Erfurt – Mittelalterliche Altstadt und imposanter Dom

Erfurt ist die Landeshauptstadt Thüringens und besticht durch eine der größten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Altstädte Deutschlands. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Erfurter Dom, dessen gotische Architektur und prächtige Glasfenster Besucher aus aller Welt anziehen. Die Severikirche direkt daneben bildet mit dem Dom ein imposantes Ensemble. Die Krämerbrücke, eine mit Häusern bebaute Brücke über die Gera, ist einzigartig in Europa und beherbergt heute kleine Läden und Kunsthandwerksbetriebe.

Die Altstadt von Erfurt ist ein Labyrinth aus verwinkelten Gassen, historischen Fachwerkhäusern und gemütlichen Plätzen. Der egapark, einer der größten Garten- und Freizeitparks Deutschlands, bietet Blumenpracht, Themengärten und Spielplätze – ideal für Familien und Gartenfreunde.

10. Dornburger Schlösser: Drei Juwelen über der Saale

Das Ensemble aus drei Schlössern (Altes Schloss, Rokokoschloss, Renaissanceschloss) liegt spektakulär auf einem Felsenplateau über der Saale. Die Dornburger Schlösser sind umgeben von gepflegten Gärten und bieten beeindruckende Ausblicke ins Saaletal.

Drei historische Bauwerke in unmittelbarer Nachbarschaft, verbunden durch prachtvolle Terrassengärten, Rosenparterres und atemberaubende Fernblicke. Der Ort vereint Mittelalter, Renaissance und Rokoko, große Namen wie Goethe und die herzogliche Weimarer Hofkultur – und lädt heute zum Flanieren, Entdecken und Genießen ein.

11. Schloss und Park Belvedere bei Weimar – Fürstliche Pracht

Das Schloss Belvedere liegt nur wenige Kilometer südlich der Weimarer Altstadt und wurde im 18. Jahrhundert als Lust- und Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach erbaut. Die barocke Anlage ist von einem weitläufigen Park und botanischem Garten umgeben. Im Schloss sind Kunstsammlungen und Möbel aus der Zeit der Weimarer Herzöge zu sehen.

Der Park ist besonders im Frühling und Sommer ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und Picknicks. Zahlreiche Skulpturen und Pavillons schmücken die Anlage.

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12. Klassikerstadt Weimar – Stadt der Dichter und Denker

Weimar ist eine der kulturell bedeutendsten Städte Deutschlands und UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt war Wohn- und Wirkungsstätte von Goethe und Schiller, deren Häuser heute als Museen besichtigt werden können.

Das Goethe-Nationalmuseum beherbergt eine umfangreiche Sammlung zu Leben und Werk des Dichters. Das Schillerhaus vermittelt Einblicke in das Leben des berühmten Dramatikers. Weimar war auch Zentrum der Weimarer Klassik und Geburtsort des Bauhauses. Das Bauhaus-Museum zeigt Design- und Architekturgeschichte von Weltrang. Die Altstadt ist geprägt von klassizistischer Architektur, gemütlichen Cafés und kleinen Boutiquen.

Der Park an der Ilm, eine weitläufige Grünanlage, lädt zu Spaziergängen ein und führt direkt zu Goethes Gartenhaus. Zahlreiche Veranstaltungen, wie das Kunstfest Weimar oder die Weimarer Musikfestspiele, machen die Stadt das ganze Jahr über lebendig.

13. Trusetaler Wasserfall

Der künstlich angelegte Wasserfall ist von April bis Oktober geöffnet und stürzt in mehreren Kaskaden über 58 Meter in die Tiefe. Ein Rundweg mit Treppen und Brücken führt entlang des Wasserfalls und durch die Trusetaler Schweiz, eine reizvolle Felslandschaft.

Der Trusetaler Wasserfall ist eine der spektakulärsten Naturinszenierungen des Thüringer Waldes – und zugleich ein technisches Kunstwerk. Der Wasserfall wurde im 19. Jahrhundert künstlich angelegt.

14. Greiz – Schlösser und Parklandschaften

Greiz, die „Perle des Vogtlandes“, ist bekannt für ihre beiden Schlösser: das Obere und das Untere Schloss. Das Obere Schloss thront auf einem Felssporn und bietet einen weiten Blick über die Stadt. Es beherbergt ein Museum zur Stadtgeschichte und zur Geschichte des Hauses Reuß.

Das Untere Schloss liegt im Stadtzentrum und ist von einem weitläufigen Park umgeben, der zum Flanieren und Entspannen einlädt. Die Parkanlagen sind im englischen Stil gestaltet und bieten Teiche, Brücken und seltene Baumarten. Greiz ist außerdem für seine Jugendstilvillen und die charmante Altstadt bekannt.

15. Barbarossahöhle

Die Barbarossahöhle bei Rottleben ist eine der größten Anhydrithöhlen Europas und ein geologisches Naturdenkmal. Die Führung dauert etwa eine Stunde und vermittelt spannende Einblicke in die Entstehungsgeschichte, die unterirdischen Seen und die Legenden um Kaiser Barbarossa.

Kaum ein Ort in Deutschland ist so eng mit einer großen Reichssage verwoben wie der Kyffhäuser. Unter seinen Höhen, so erzählt man sich, schläft Kaiser Friedrich I. Barbarossa – Rotbart – im Berg, bis seine Zeit wiederkehrt.

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